„Hilf mir, es selbst zu tun“. Die Bertelsmann-Welt als vorbereitende Lernumgebung des Humankapitals
Die „Furcht vor der Freiheit“, in der Erich Fromm den psychologischen Ursprung der Bereitschaft sah, sich gesellschaftlichem Druck zu unterwerfen, ist, so scheint es, in dem Bertelsmann-Mobilisierungsprogramm, auf das System übergegangen, da es mit enormem propagandistischem und ökonomischem Aufwand die Individuen daran zu hindern versucht, einen anderen Gebrauch von ihrer Freiheit zu machen, als den, den die flexible Selbstverwertung von ihm verlangt.
Bildung: Respekt vor der Freiheit
Je mehr höhere Abschlüsse, desto besser für das Land – so die einfache Formel. Käme es allein darauf an, dürfte Deutschland nicht schon länger Exportweltmeister sein. Bildungsethische Kolumne („Tagespost“ vom 15. Juni 2013)
Wort zum Sonntag: „Chancenspiegel“ und „Chancengerechtigkeit“
Am Dienstag vorletzter Woche wurden die Zeitungsleser bundesweit mit den Ergebnissen des „Chancenspiegels“ der Bertelsmann-Stiftung und der „Universitäten Dortmund und Jena“ konfrontiert. Resultat: „Kultusminister müssen noch viel lernen“ (Stuttgarter Nachrichten).
Der Bluff der individuellen Förderung
Bisher sind keine positiven Effekte auf Lernprozesse erwiesen, trotzdem setzen alle auf Individualisierung …
MOOC & Co. oder: Das Lernen verlernen
cMOOC, xMOOC, MOAT: Was hier an kryptischen Kürzeln steht, ist die Zukunft des Lernens. Zunächst an den Hochschulen, dann in der beruflichen Weiterbildung, später auch an Schulen und Kitas. Zumindest, wenn Kybernetiker, Digitalisten und die Propagandisten der Bildungsindustrie ihre Vorstellungen von Lehre und Lernen realisieren.
Inklusion oder Integration und die politische Kultur
Es ist bekannt, dass die inklusive Beschulung von Kindern mit „besonderem sonderpädagogischem Förderbedarf“ (so die rechtliche Formulierung in Baden-Württemberg) mit erheblichen Problemen verbunden ist …
Schulen im Netz der Datensammler
Es ist erstaunlich, wer alles von der „vernetzten Welt“, vom globalen Dorf und dem grenzenlosen Austausch von Information spricht, immer weitere Vernetzungen fordert und gleichzeitig blind ist für das tatsächlich schon aufgespannte Netz, in dem wir zappeln. Ein Teilaspekt dieser Digital- und Netzeuphorie sowie deren Folgen betrifft schon jetzt die (Hoch)Schulen.
„Empirische Bildungsforschung“ am Ausgang ihrer Epoche?
Jenseits einer entsprechenden Irritation ist die Marketingstrategie signifikant, mit der Hauptvertreter der ‘Empirischen Bildungsforschung’ für ihre Sache werben.
Kernlehrpläne und Kompetenzorientierung
Am Entwurf zum Kernlehrplan Kunst für Sekundarstufe II in Nordrhein-Westfalen zeigt sich die Problematik sogenannter Kompetenzorientierung in ihrer curricularen Konkretisierung.
Müssen Lehrer lernen, sich beim Schüler zu bedanken?
Dem Autor wird werbend nachgesagt, er sei eine „Lichtgestalt der modernen Pädagogik“ (“Spiegel“) und „Europas gefragtester Pädagoge der Gelassenheit“ (“Die Zeit“). Nun reiht er sich in den Chor der gegenwärtigen Schulkritiker mit dem Alarm vom „Schulinfarkt“ ein – und erhebt Bestselleransprüche.
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