ICILS – Digital-Adventisten am Schul-Tor

Es gibt zwar exakt keine empirischen Belege dafür, dass digitale Medien in Schule und Unterricht einen Vorteil gegenüber traditionellen Methoden und analogen Medien hätten. Gleichwohl trommeln Wirtschafts- und IT-Lobbyisten mit der ICILS-Studie „Alarm“. Achtklässler, Computer, Mittelmaß! Ziel ist nicht die Verbesserung der Lehre, sondern die Verstetigung lukrativer Märkte für Hard- und Software an Schulen.

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Über den „Runden Tisch“ gezogen

Die Düsseldorfer Runde zum G9 entpuppt sich als „Gefälligkeitskundgebung“ der G8-Befürworter. Von Hans Peter Klein (FAZ vom 6.11.2014, S. 8)

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Widersinnig, unnötig, unkritisch: Die ‚konstruktivistische Wende’ in der Pädagogik

Gastbeitrag von Ludwig A. Pongratz

Pädagogische Reformprozesse haben gewöhnlich eine Eigendynamik, die nicht nur die Reformpraxis, sondern auch ihre theoretischen Grundbegriffe betrifft. Die theoretischen Orientierungen, die dazu beitragen, eine veränderte Praxis zu etablieren, werden im Verlaufe von Reformprozessen popularisiert, häufig auch psychologisiert und banalisiert.

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Schüler nicht beeinflussen, sondern stärken – Baden-Württembergs Bildungsplanreform 2015

Das grün-rot regierte Baden-Württemberg will die Bildungspläne seiner allgemeinbildenden Schulen revidieren. Die Pläne von 2004 sind nach Ansicht des Kultusministeriums aufgrund unklarer Kompetenzformulierungen überarbeitungsbedürftig. Künftig werden nur noch drei Niveaustufen umschrieben, schulartenspezifische Bildungspläne sind nicht mehr vorgesehen. Die geplante Reform soll die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Schularten erhöhen und stärker querschnittbezogene Leitprinzipien berücksichtigen.

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PISA – Wir bestimmen die Probleme

Politiker müssen stets entscheiden: Welche Probleme stellen sich? Welche sollen zuerst angegangen werden? Bei der Beantwortung dieser Fragen arbeiten den Politikern Interessengruppen zu. Man nennt dies bekanntlich Lobbyarbeit oder Politikberatung. Solche Politikberatung ist zum Beispiel das Ziel der OECD: Die ‘Zielsetzung und Arbeitsweise der OECD’ lautet: ‘Vergleichende Analysen (anzufertigen), Prognosen, Empfehlungen – Standards, peer reviews, Identifizierung von best practice – Trends, zukunftsweisende Strategien (zum Beispiel OECD Skills Strategy)’ – also all das, was Politik braucht.

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Das Gleiche ist nicht immer gleich gut

Gastbeitrag von Bernd Ahrbeck

In Zusammenhang mit der UN-Behindertenrechtskonvention wird in Deutschland eine heftige Diskussion über die Sonderbeschulung und das gegliederte Schulsystem geführt. Von radikaler Seite wird dabei eine »grundsätzliche Unvereinbarkeit unseres ausgrenzenden und aussondernden Regel- und Sonderschulsystems mit dem Anspruch der Konvention auf vollständige Inklusion« (Brigitte Schumann, 2009) konstatiert.

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Wie wird die schönste pädagogische Vision Wirklichkeit? Grenzen und Möglichkeiten der Inklusion

Gastbeitrag von Rainer Dollase

Die Inklusion ist die schönste pädagogische Vision der letzten Jahrzehnte. Das ‘Gemeinsame Lernen’, der Verzicht auf alle Unterschiede in Behandlung, Therapie und Unterricht versetzt Menschen in Entzücken. Die Assoziationen des gemeinsamen Lernens sind einfach wunderbar und sie aktivieren den Wunsch nach paradiesischen Zuständen auf Erden. Das kann man ohne Ironie schreiben.

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Generation G8

Zu Beginn meiner Lehrtätigkeit 1986 in Nordrhein- Westfalen kamen die Studierenden aus dem neunjährigen Gymnasium oft plus Bundeswehrzeit/Zivildienst und FSJ oder Auslandsaufenthalt; nunmehr stammen sie aus dem G8. Viel mehr Studierende als früher haben Klassen übersprungen und sind eher eingeschult worden. Sie haben bessere Schulnoten. Die Statistiker bestätigen diesen Eindruck.

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Gleichheit oder Gerechtigkeit? Ziele der Bildung und empirische Forschung

Gastbeitrag von Harro Müller-Michaels

Bildung ist nur in Widersprüchen zu denken. Auf der Grundlage gegebener Verhältnisse und vorhandener Fähigkeiten sollen Konzepte entwickelt werden, die Jugendliche befähigen, ihr zukünftiges Leben selbstbestimmt zu gestalten. Der Realität läuft ständig die Utopie voraus, die sie leitet, korrigiert und sich im Prozess der Anarbeitung selbst verändert. Ohne diese Entwürfe auf die Zukunft bekräftigte sich das Bestehende, fände Bildung nicht statt.

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Die Babylonische Gefangenschaft des Ministeriums für Bildung und Forschung

Fünfhundert Millionen Euro stecken Bund und Länder in die Lehrerbildung. Doch das Programm steht ganz unter der Kontrolle einer wissenschaftlichen Mode: der empirischen Bildungsforschung.

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