Integrative Schule – dysfunktional und ineffizient?
Die Lernleistungen der Schüler sinken, obwohl immer mehr Geld in die Bildung fliesst. Das ist alarmierend. Die Diskussionen drehen sich meist um organisatorische und strukturelle Fragen. Dabei geht vergessen, worum es im Kern geht: das Lernen. Von Gerhard Steiner und Carl Bossard. In: NZZ, 22.09.2025, S. 8
Bonjour, Untergang Schweiz!
Der Entscheid des Zürcher Kantonsrats wirft Wellen. Nicht nur im Welschland. Auch bei den Involvierten. Die Schweiz steht am Abgrund. Und warum? Weil Zürcher Kinder künftig erst in der Oberstufe lernen, dass bonjour nicht das Maskottchen eines Freizeitparks ist. So jedenfalls klingt es, wenn Erziehungswissenschaftlerin Christine Le Pape Racine den Fremdsprachenentscheid des Zürcher Kantonsrats kommentiert. Ein Zwischenruf
Zum Sprachenstreit in der Schweiz
Hängt die nationale Kohäsion vom Frühfranzösisch ab? Der Kanton Zürich will das Frühfranzösisch auf die Sekundarstufe I verschieben. Dort war es schon bis in die 1990er-Jahre. Die Reaktionen sind harsch – bis hinauf zum Bundesrat. Seltsam nur, dass kaum jemand nach dem Lernvermögen der Kinder fragt. Ein Zwischenruf. Von Carl Bossard
„Heute, in den Zeiten der voll durchdigitalisierten Welt …“
Gelesen in der Pflicht des fremden Blicks von Norbert R. Vetter. Solange die KI zur Verbesserung des Wettbewerbs und zur Steigerung monetären Gewinns eingesetzt wird, halten wir ein Mensch und Natur ausbeutendes System am Leben. Eine „Digitale Zukunft“ bedeutet dann „keine Zukunft“ für unsere Kinder: Gott möge sie bewahren vor den Zähnen des Tigers, dem
«Mein Lehrer hat mich zum Schriftsteller gemacht»
Kaum eine Tageszeitung, kaum eine Wochenpublikation, die Peter Bichsel und sein literarisches Schaffen nicht gewürdigt hat: als politischen Poeten, als Kolumnisten, als bundesrätlichen Redenschreiber. Seltsam wenig war vom pädagogischen Denker Bichsel zu hören. Eine persönliche Erinnerung. Von Carl Bossard.
Zehn Jahre „Digitale Bildungsrevolution“ – eine Bilanz
Im Jahre 2015 ist das Buch „Die Digitale Bildungsrevolution. Der radikale Wandel des Lernens und wie wir ihn gestalten können“ erschienen. Der folgende Beitrag zieht nach zehn Jahren Bilanz und geht den Ursachen für das Verfehlen des damals formulierten Anspruchs nach. Ein Beitrag von Dr. Burkard Chwalek
Wirtschaftsinteressen vor Kindeswohl?
Kurzfassung (PM): UN-Kinderrechtskonvention 1989 und „Recht auf digitale Teilhabe“ 2021 – Aufforderung an die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ), sich dem Verbot kommerzieller, sozial nur genannter Dienste und privater digitaler Endgeräte (Smartphones) in Schulen anzuschließen. Von Ralf Lankau und Uwe Büsching
Plädoyer für einen bildungswirksamen Unterricht
Zuhauf erscheinen Schriften über Bildung. Vielfach beleuchten sie Nebenaspekte des Unterrichts. Nicht so das Buch «Gute Bildung sieht anders aus». Die Publikation will den Blick weiten und das Lernen mit der Sinnperspektive verbinden. Von Carl Bossard
Verstehendes Lernen wird vernachlässigt
Noten und Hausaufgaben abschaffen, den Klassenverband auflösen und Selektion aufweichen. Solche Themen stehen im Vordergrund bildungspolitischer Reformen. Was dabei untergeht: das verstehende Lernen. Gastkommentar von Carl Bossard, in: NZZ, 22.11.2024, S. 16
Sprich mit mir und lies mir vor
„Wenn Sie wollen, dass Ihre Kinder intelligent sind, lesen Sie ihnen Märchen vor. Wenn Sie wollen, dass sie intelligenter werden, lesen Sie ihnen mehr Märchen vor.“ Dieses Zitat wird Albert Einstein zugeschrieben. Die heute übliche Fixierung auf digitale Endgeräte und Bildschirmmedien schon in der Kita verweist hingegen auf ein technizistisches und utilitaristisches Verständnis von Lernprozessen.
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