Was, wenn nicht Bildung im Medium der Wissenschaft für den Beruf?
Für Aufsehen (unter den Lesern der FAZ) sorgte vor einiger Zeit der Mainzer Professor für Katholische Theologie Marius Reiser, als er seinen staatlichen Dienstherrn um Entlassung aus dem Amt des Professors bat. Er hatte die Nase voll und wollte nicht mehr tun, was nach der Bologna-Reform auch seine Praxis erreicht hatte: die Veränderung des wissenschaftlichen Charakters des Studiums in einen schlechten schulischen Anpassungs- und Lerndrill.
Propaganda, Medien, Märkte
Propaganda ist die Methode, Menschen glauben zu machen, sie würden von sich aus wollen, was sie wollen sollen, so jedenfalls Edward Bernays (1928). Diese Form der Propaganda erlebt man derzeit bei Digitaltechniken, explizit bei der Berichterstattung über „digitales Lernen“ und MOOC (Massive Open Online Courses).
Wenn Hochschulmanager von Systemen sprechen
Zur Umstellung des Akkreditierungsverfahrens an Universitäten und Fachhochschulen. Von Stefan Kühl
Ohne Dozenten geht es nicht
Online-Kurse produzieren Lernsklaven und höchste Abbrecherquoten. Ralf Lankau in der ZEIT vom 9. Januar 2014, S. 61 (Replik auf Jörg Drägers „Jedem seine eigene Vorlesung“ vom 21.11.2013)
Die Mikro-Master
Die magische Vervielfältigung von Studienabschlüssen im Rahmen der Bologna-Reform; Stefan Kühl in: FAZ vom 6.11.2013
Modell Sprachschule
Die Effekte der neuen Mode der Kompetenzorientierung an den Hochschulen; Stefan Kühl in: Forschung und Lehre, 12/2012
Bildung von der Stange
Glaubt man Jörg Dräger vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), kann man „Bildung wie Anzüge von der Stange“ kaufen. So jedenfalls beginnt er seinen Beitrag in der ZEIT vom 21. November 2013.
Gütersloher Bildungsk(l)ick
CHE empfiehlt Standardisierung der Hochschullehre durch Digitalisierung. Die Hauptforderungen: Standardisierung der Lehrveranstaltungen, Ersatz der Lehrenden durch MOOC und (Online-)Mentoren, Produktion der Kurse und Abnahme der Prüfungen durch Private. „Langfristig ist denkbar, dass Hochschulen entstehen, welche überhaupt keine eigenen Lehrangebote mehr vorhalten…“ (S. 42)
Noch eine Umdrehung mehr
Gastbeitrag von Ernst Guggolz zum CHE-Ranking
(Nachrichten aus der Chemie. Band 61, Heft 10, Seiten 1052–1052)
Neuro-Alarm und Neuro-Nonsens
oder: Was vom Medienrummel um den Neuro-Hype übrigbleibt, wenn man hinter die Fassade der bunten Bilder schaut und warum von dieser Seite keine relevanten Ergebnisse für Schule und Lernforschung kommen (können).
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