MOOC & Co. oder: Das Lernen verlernen
cMOOC, xMOOC, MOAT: Was hier an kryptischen Kürzeln steht, ist die Zukunft des Lernens. Zunächst an den Hochschulen, dann in der beruflichen Weiterbildung, später auch an Schulen und Kitas. Zumindest, wenn Kybernetiker, Digitalisten und die Propagandisten der Bildungsindustrie ihre Vorstellungen von Lehre und Lernen realisieren.
Turbo G8
„Die Begründungen, die zu G8 geführt haben, kamen in erster Linie aus einem neoliberalen Anspruch auf Bildung, der unsere Kinder als nachwachsenden Rohstoff für den Kapital- und Arbeitsmarkt betrachtet und in der es darauf ankommt, dieses Humankapital möglichst effizient im Rahmen der Globalisierung und einer weltweiten Employability aufzustellen.“ Professor Hans Peter Klein im Interview
Praxis der Unbildung – Elternsprechtag an der Uni
Die Universitäten werden von Scharen unreifer Studenten überlaufen. Ihre übereifrigen Eltern degradieren die Hochschulen zu Ausbildungsdienstleistern mit Erfolgsgarantie.
Hochschulautonomie auf bayerisch
Der „Aktionsrat Bildung“ hat ein neues Expertengutachten herausgegeben: „Qualitätssicherung an Hochschulen: von der Akkreditierung zur Auditierung“. Werden die Hochschulen wieder autonom(er) in der Gestaltung der Studiengänge und Curricula oder ist es ein weiterer Schritt der Zentralisierung?
Vom allmählichen Verschwinden von Bildung und Wissen aus den Schulen
Deputation beschließt die Umstellung von Schulen und Schulqualität auf “Kompetenz-Orientierung” Interviwe mit Prof. Dr. Hans Peter Klein von der Goethe-Universität, Frankfurt am Main (18. September 2012)
Beim Wurzelziehen versagt
Jeder zweite Ingenieurstudent wirft das Handtuch. Auch die Schul-Mathematik ist schuld. Gastbeitrag von Birgitta vom Lehn (Frankfurter Rundschau, 21. September 2012, S. 23)
›Module‹
»Die Module spiel’n verrückt …« — Vielen Universitätsangehörigen klingt dieser Tage wieder der 80er Jahre Song »Computerliebe« (1984) von Paso Doble schmerzlich in den Ohren, der damals im Zuge der ›Neuen Deutschen Welle‹ die Spitze der Hitparaden erklomm. In deutschen Universitäten wird gegenwärtig ständig von Modulen gesprochen. Durch die Umstrukturierung der Studiengänge in solch thematisch gebündelte Lehreinheiten, der jeweils ›passende‹ Lehrveranstaltungen zugeordnet werden, verkommt ihr Inhalt beinahe zur Nebensache, da er von einem trivialen äußeren Zweck überlagert wird. Schließlich ist die Anrechenbarkeit eines Seminars oder einer Vorlesung für den noch fehlenden Modulbereich mittlerweile von weit größerem Interesse als ihr vermeintlicher Bildungswert.
Institutionalisierte Denkfehler (IDF)
Im April 2012 hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ein Arbeitspapier mit dem Titel „Zur Weiterentwicklung des Akkreditierungssystems – Gestaltung des institutionellen Qualitätsaudit“ (IQA) publiziert. Wer sich mit Qualitätsmanagement (QM) befasst, wird IQA für Bildungseinrichtungen mit IDF übersetzen: Institutionalisierte Denkfehler.
Musik ohne Noten und Goethe ohne Deutsch
Was sich derzeit in Dänemark abspielt, ist ein Menetekel für alle Versuche, ausgerechnet Universitäten durch forschungs- und wissenschaftsfremde Verwaltungen zugrunde zu richten. Gastbeitrag von Heike Schmoll
Kein Hauch von 68
Wir sprechen in diesem Text im Duett, und wir sprechen von der Lage an den Hochschulen im Jahr 2011. Um es gleich loszuwerden: Das Beste, was diesem Text widerfahren könnte, wäre seine Widerlegung durch unerwartete Ereignisse.
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