Reformierter Unterricht – Entgrenzung oder Erosion einer pädagogischen Praxis

Manches davon kann heute als Kür in Schulen beobachtet werden, deren Pflicht freilich anhaltend durch die Normalform geprägt bleibt. Nicht weniges davon wird auch der kritische Beobachter als Zugewinn an produktiver Pädagogik verbuchen, womit Entgrenzung erfreulich wird. Anderes aber, so werde ich zu zeigen haben, führt zu einer ungewollten Aushöhlung des Unterrichts in seiner Substanz.

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Vom Bruttobildungsprodukt

Was Minister und Lehrer aus Pisa-Studien lernen könnten, werden sie von derlei Studien allein nie erfahren. Dazu sind solche Erhebungen nicht geeignet. Frank-Olaf Radtke in: FAZ, Bldungswelten, S. 7, 06.12.2013

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Das Regime der Betriebswirte

Eine Zwischenbilanz der „neuen Steuerung“ im deutschen Bildungssystem, F.-O. Radtke in: Der pädagogische Blick. Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis in pädagogischen Berufen, Heft 3/2013

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Kompetenzen als Modell und Wirklichkeit — über den Unterschied zwischen vermessener und verwirklichter Bildung

Die PIAAC–Studie weist für Deutschland insgesamt durchschnittliche und in Teilen weit unterdurchschnittliche bis deprimierende Ergebnisse aus.

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„Hilf mir, es selbst zu tun“. Die Bertelsmann-Welt als vorbereitende Lernumgebung des Humankapitals

Die „Furcht vor der Freiheit“, in der Erich Fromm den psychologischen Ursprung der Bereitschaft sah, sich gesellschaftlichem Druck zu unterwerfen, ist, so scheint es, in dem Bertelsmann-Mobilisierungsprogramm, auf das System übergegangen, da es mit enormem propagandistischem und ökonomischem Aufwand die Individuen daran zu hindern versucht, einen anderen Gebrauch von ihrer Freiheit zu machen, als den, den die flexible Selbstverwertung von ihm verlangt.

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MOOC & Co. oder: Das Lernen verlernen

cMOOC, xMOOC, MOAT: Was hier an kryptischen Kürzeln steht, ist die Zukunft des Lernens. Zunächst an den Hochschulen, dann in der beruflichen Weiterbildung, später auch an Schulen und Kitas. Zumindest, wenn Kybernetiker, Digitalisten und die Propagandisten der Bildungsindustrie ihre Vorstellungen von Lehre und Lernen realisieren.

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Schulen im Netz der Datensammler

Es ist erstaunlich, wer alles von der „vernetzten Welt“, vom globalen Dorf und dem grenzenlosen Austausch von Information spricht, immer weitere Vernetzungen fordert und gleichzeitig blind ist für das tatsächlich schon aufgespannte Netz, in dem wir zappeln. Ein Teilaspekt dieser Digital- und Netzeuphorie sowie deren Folgen betrifft schon jetzt die (Hoch)Schulen.

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Der Wahrheit verpflichtet? Die moderne Universität zwischen Bildungsansprüchen und Adaptionserfordernissen

Zehn Jahre Bologna-Reform bilden tatsächlich einen geeigneten Anlaß für die erneute Klärung grundsätzlicher Fragen: Was war die Universität einmal? Was ist sie gegenwärtig? Was könnte sie in Zukunft sein? Der Beitrag versucht dem in 7 Schritten nachzugehen.

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Gut gemeint und nur schlecht gemacht? 10 Jahre Bologna sind genug

Ein fragwürdiges Jubiläum gibt Anlass zur Besinnung: Was hat es mit der Bologna-Reform auf sich, worum ging es dabei eigentlich und wie geht es weiter?

Die übliche Legende um den Bologna-Prozess ist schnell erzählt: 1999 hätten europäische Staaten in Bologna eine Erklärung unterzeichnet, die die Wettbewerbsfähigkeit und internationale Kompatibilität der Hochschule sichern wollte, um einen einheitlichen europäischen Hochschulraum zu schaffen. Dazu habe man mit dem BA/MA-System vergleichbare Abschlüsse geschaffen, ein Credit-Point-System eingeführt und die Studiengänge „kompetenzorientiert“ modularisiert. So sollten Studienortwechsel einfacher, Studienzeiten kürzer und Abschlüsse berufskompatibler werden.

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›Bildungsverlierer‹

Die semiotischen Genlabors der Reformer starten einen neuen Freilandversuch: Über Fachzeitschriften, Nachrichtenredaktionen und Feuilletons streuen sie den Terminus ›Bildungsverlierer‹ in die diskursiven Biotope einer bildungshysterischen Gesellschaft. Dort findet er einen fruchtbaren Boden vor und schlägt Wurzeln in Gestalt einer Geste sozialer Zuwendung zu den Schwachen, deren Not er vermeintlich aufdeckt und schonungslos benennt. Tatsächlich ist

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