Der Bildungsleviathan nährt sich prächtig
Der Bildungsleviathan nährt sich prächtig
Über den Plan eines Nationalen Bildungsrates
Gastbeitrag von Prof. Dr. Joachim Kahlert, LMU München
Bildung als Freiheitsrecht
Bildung gehört nicht zu den klassischen Gegenstandsbereichen der Sozialethik. Ein Grund dürfte im personalen Charakter der Bildung zu suchen sein, der sich vordergründigen strukturethischen Überlegungen zunächst einmal verschließt. Die ethische Reflexion über die pädagogische Beziehung ist vorrangig eine individualethische Aufgabe, die ihren Ort in einer eigenen pädagogischen Bereichsethik hat.
Ich weiß etwas, was du nicht weißt.
Über den Mythos der Wissensgesellschaft
Sendung des SWR2 Aula. Von Konrad Paul Liessmann. (Mediathek, MP3-Audiofile)
Wozu dient Standardisierung wirklich?*
Standardisierung ist im Trend. Erreicht sie, was man sich von ihr verspricht? Und vor allem: Wer ist es, der sich hier mit welchem Interesse etwas verspricht? Also: Woher kommt ‚der Trend‘?
Die Diskussion um Bildungsstandards läuft in verschiedenen (europäischen) Ländern auf verschiedene Weise und mit unterschiedlichen Voraussetzungen und bietet je nach Schulstufe spezifische Probleme.
Liebesgrüße aus Gütersloh
›Liebe öffnet Herzen‹ lautet der rührselige Titel eines kleinen Büchleins von Liz Mohn, die man mit einem gewissen Recht zu den mächtigsten Frauen Deutschlands zählen kann. Nach dem Tod von Reinhard Mohn regiert sie nun das Bertelsmann-Imperium und gemeinsam mit ihrer Freundin Angela Merkel Deutschland und die Welt gleich mit. Da ihr keine hoheitlichen Befugnisse und Apparate zukommen, stützt sie ihre Macht auf die Bertelsmannstiftung und ihre diversen Centren, Rankings, Studien und Medien (von Gruner&Jahr bis zur RTL-Group),um über ›Politikberatung und Reformkommunikation‹ politische Projekte zu installieren und voranzutreiben. Sehr geschickt nistet sich die Bertelsmann-Stiftung diskursiv in vermeintlich mehrheitsfähige Problemdiagnosen ein, öffnet so die Herzen ›der Menschen‹, so dass diese gar nicht merken, dass der rhteotrische Gutmenschentrojaner nur Träger von New Public Managment und antidemokratischen Ökonomismen ist. So immunisieren sich die Liquidatoren europäischer Kultur vor Kritik: Integration von Migranten, Inklusion, Teilhabe, Empowerment, Kein Kind zurücklassen! … Wer wagt da noch, kritische Fragen zu stellen?
Die vertagte Demokratie – zur politischen Dimension der öffentlichen Meinung
Die Frage nach der öffentlichen Meinung beschäftigt den französischen Philosophen und Begründer der Dekonstruktion, Jacques Derrida (1930-2004) in seinem Essay Die vertagte Demokratie. Der Text erscheint im Jahr des Mauerfalls 1989 — eine Zeit politischer Umbrüche, die nicht erahnen ließ, welche Herausforderungen noch auf das neue Europa zukommen würden. Die Wahrheit auch gegen mögliche Widerstände öffentlich auszusprechen ist das geistige Erbe der Aufklärung.
Kölner Symposion großer Erfolg
„Verschwinden in der Sichtbarkeit – Demokratie setzt aus“: Unter diesem Titel hat das Institut für Bildungsphilosophie der Universität zu Köln in Kooperation mit der Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. (GBW) am vergangenen Wochenende ein Symposion ausgerichtet, das sehr großen Anklang gefunden hat. Namhafte Referenten aus der Erziehungswissenschaft und politischen Bildung haben am ersten Tag
Seifenblasen mit Kollateralschäden
Einer Beilage der Süddeutschen Zeitung (Lernen, 10. November 2011) war zu entnehmen, dass es in Deutschland derzeit knapp 16.000 Studiengänge gäbe. „Arbeitgeber formulieren über ihre Verbände Anforderungen, was künftige Arbeitnehmer können sollen. (…) Deshalb entwickeln sie [die Fachhochschulen und Universitäten] fortwährend neue, passgenaue Studiengänge.“
Die sanfte Steuerung der Bildung
Handelt es sich um eine Scheindemokratie, die den Volkswillen als zufällig und lenkbar ansieht? Zu den Durchsetzungsstrategien von Pisa, Bologna & Co. Pisa und Bologna reagieren nur vordergründig auf die Wirklichkeit und stellen eine neue Realität her. Von Jochen Krautz
Man kann das Richtige fordern…
… und das Falsche damit erreichen wollen. Auf diesen Kernsatz lässt sich die neue Initiative der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeber (BDA) zusammenfassen.
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