›selbstregulierter Lerner‹

Wenn die Stimmen der Alten endgültig verstummt sein werden, wenn die feinen begrifflichen Unterscheidungen und pädagogischen Sach-Ansprüche verklungen, wenn das Haus der Akademischen Pädagogik — final entrümpelt und totalsaniert — ausschließlich von alerten Bildungsforschern bewohnt sein wird, wenn also die Bologna-Natives die Schlüsselpositionen in Universitäten, Schulen und Kinderganztagesstätten besetzt haben werden, bricht der Hohe Mittag an, die Stunde der reinen Transparenz, die von keinem Schatten getrübt, von keiner Dialektik in Spannung versetzt, von keinem Zweifel mehr aufgestört werden könnte. Die Eschatologien der Kompetenz, der Methodenorientierung, der Effizienz, der internationalen Vergleichsstudien, der Quantifizierung von Qualität, des Outputs übererfüllen sich im homo superior, nein, im Messias der Messis, dem selbstregulierten Lerner.

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Ich weiß etwas, was Du nicht weißt

Wir leben in einer Wissensgesellschaft. Kaum ein Satz geht so leicht über die Lippen, wie dieser. Und kaum ein Satz bleibt so unwidersprochen wie dieser.
Von Univ. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann.

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Die Illusion der Statistiker

Seit einem Jahrzehnt vermessen die Pisa-Studien den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern. Die statistische Methode beansprucht Exaktheit, entzieht sich aber dem wissenschaftlichen Diskurs.
Gastbeitrag von Prof. Dr. Thomas Jahnke, Universität Potsdam

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Bildung als Freiheitsrecht

Bildung gehört nicht zu den klassischen Gegenstandsbereichen der Sozialethik. Ein Grund dürfte im personalen Charakter der Bildung zu suchen sein, der sich vordergründigen strukturethischen Überlegungen zunächst einmal verschließt. Die ethische Reflexion über die pädagogische Beziehung ist vorrangig eine individualethische Aufgabe, die ihren Ort in einer eigenen pädagogischen Bereichsethik hat.

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Ich weiß etwas, was du nicht weißt.

Über den Mythos der Wissensgesellschaft
Sendung des SWR2 Aula. Von Konrad Paul Liessmann. (Mediathek, MP3-Audiofile)

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Die vertagte Demokratie – zur politischen Dimension der öffentlichen Meinung

Die Frage nach der öffentlichen Meinung beschäftigt den französischen Philosophen und Begründer der Dekonstruktion, Jacques Derrida (1930-2004) in seinem Essay Die vertagte Demokratie. Der Text erscheint im Jahr des Mauerfalls 1989 — eine Zeit politischer Umbrüche, die nicht erahnen ließ, welche Herausforderungen noch auf das neue Europa zukommen würden. Die Wahrheit auch gegen mögliche Widerstände öffentlich auszusprechen ist das geistige Erbe der Aufklärung.

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Kölner Symposion großer Erfolg

„Verschwinden in der Sichtbarkeit – Demokratie setzt aus“: Unter diesem Titel hat das Institut für Bildungsphilosophie der Universität zu Köln in Kooperation mit der Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. (GBW) am vergangenen Wochenende ein Symposion ausgerichtet, das sehr großen Anklang gefunden hat. Namhafte Referenten aus der Erziehungswissenschaft und politischen Bildung haben am ersten Tag

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Übergänge zwischen allgemeinbildender und beruflicher Schule

Kaum ein Thema steht so sehr im Fokus des bildungspolitischen Diskurses wie das der schulischen Übergänge innerhalb des bundesrepublikanischen Bildungssystems. Dabei erregen sich die Gemüter betroffener Eltern, beteiligter Lehrer, evaluierender Professoren und um Macht und Einfluss ringender Bildungspolitiker, zumal in Wahlkämpfen, besonders dann, wenn es um den Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe I geht.

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Die Kompetenzorientierung springt als Tiger und landet als Bettvorleger

Bildungsstandards, Kerncurricula, Inputorientierung, seit PISA wird über die vorzunehmenden Änderungen im deutschen Bildungssystem heftig debatiert.

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GBW gegründet – Einspruch gegen die gegenwärtige Bildungsreform

In diesen Wochen kann die Entstehung eines organisierten Einspruchs von Bildungstheoretiker/innen gegen die herrschende Bildungsauffassung mitverfolgt werden, die in der Gründung der „Gesellschaft für Bildung und Wissen“ (GBW) zum Ausdruck kommt.

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