Veröffentlicht am 27.03.12

Frankfurter Jahrestagung „Irrwege der Unterrichtsreform“ (Bericht von A.B. Kunze)

Unter diesem Titel fand am 24. März 2012 in der Universität Frankfurt am Main unter Leitung von Professor Dr. Andreas Gruschka und Professor Dr. Hans Peter Klein die zweite große Tagung der Gesellschaft für Bildung und Wissen statt, moderiert durch Dr. Matthias Burchardt (Universität zu Köln). Die Vorträge im vollbesetzten Hörsaal V wurden immer wieder durch Beifall und schallendes Gelächter unterbrochen. Allzu wahnwitzig, geradezu kafkaesk mutete an, was die Referenten aus Schule und Lehrerbildung zu berichten hatten. Wurde aus ministeriellen Verordnungen, Aufgabenstellungen zentraler Vergleichsarbeiten oder Dokumenten der Unterrichtsreform zitiert, wirkte dies oftmals wie Realsatire, was an Schulen, pädagogischen Fachbereichen und Lehrerausbildungsseminaren inzwischen bittere Realität ist. Zwölf Jahre nach der ersten PISA-Studie zeigen sich die absurden Folgen einer  monopolartig forcierten Umsteuerung des Bildungssystems immer deutlicher, die auf inhaltsleere Kompetenzen statt solides Fachwissen, oberflächliche Information statt Bildungserlebnisse, Funktionalisierung statt Sinngebung setzt. Vollständiger Tagungsbericht als PDF

Impressionen der Tagung (Fotos: André Schütte, Köln):

Es ist geplant, die Tagungsbeiträge in der Fachzeitschrift „Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik“ zu publizieren (zu beziehen über den Schöningh-Verlag in jedem Buchhandel oder auf der Verlags-Website: www.schoeningh.de).

Kurzfassungen sind vorab hier auf der Website abrufbar:

Horst Rumpf: „Weder Hürdenlauf noch Informationsagentur“

Rainer Bremer: “Lernwerkstätten — über Illusionen zu praktischem Lernen”

Christian Rittelmeyer: „Schule — Lehranstalt oder Bildungslandschaft“

Tagungsprogramm/Flyer