Veröffentlicht am 11.02.21

Sitzungsprotokoll vom 18. Dezember 2022 im Ergebnis: Qualitätssicherungs-Konzept (QKo)

Feedback-Management

Um die Forderungen der Eltern besser zu erfüllen und deren Zufriedenheit mit unseren Produkten und unserer Leistung zu erreichen, arbeiten wir an einem System des Qualitätsmanagements (2) nach EN ISO 9001. Wir hoffen durch sorgfältige Eltern- und Schülerorientierung die GS/IGS als Schulform und wichtige Alternative zum dreigliedrigen Schulsystem noch attraktiver zu machen als bisher. Darum sind wir grundsätzlich dankbar für jeden Input, der uns bei der Realisation besserer Erziehung und Bildung und damit einer Produktverbesserung helfen kann. Die Entwicklung der innerschulischen Prozesse hin zu einem besseren Output liegt darum besonders im Fokus unseres Classroom-Managements, unserer Teamarbeit unseres Kundenbezugs und der Erhebungen von Schülerleistungen. Die Orientierung an internen, fachspezifischen Kompetenzrastern sorgt ja bereits für eine quantitative Objektivierung der Qualifikation, damit weiterführende Schulen von einer sicheren Leistungsprognose ausgehen können und einstellende Firmen die Kompetenzressourcen kalkulieren können.

Um nun die Zufriedenheit mit dem täglichen Schulgeschäft besser zu erfassen, entwickeln wir ein Messungs- und Analyseverfahren. Beide sollten künftig der ständigen Kontrolle der Verantwortlichen unterliegen und dem Abgleich mit den verschiedenen Teilkonzepten und sollten kontinuierlich weiterentwickelt werden. Der digitale Datenpool des Lehrbetriebs könnte den genannten Verfahren konsequent zur Auswertung bereitgestellt werden.

a. Feedback-Formular-Eltern FFE

Zur Messung der Zufriedenheit mit unseren Produkten wollen wir nicht nur den schulischen Abnehmern und Betrieben, sondern nun auch unseren Eltern erstmalig Feedback-Formulare (FFS/FFB/FFE) anbieten, die uns sehr detaillierte Anhaltspunkte zur Verfügung stellen. Diese sollen anschließend didaktisch und systemisch analysiert und prozessbezogen ausgewertet (2) werden.

Voraussetzend, dass alle Beteiligten an der Steigerung der Effizienz und damit der Verbesserung von Schule interessiert sind, bitten wir die Eltern und andere Akteure des Bildungsmarktes, im Falle einer Beschwerde, künftig unsere Feedback-Formulare (Anlage FFE auf der Webseite) so differenziert wie möglich auszufüllen.

 Für ein Muster des schulinternen Beschwerdemanagements (detaillierte Ausführung muss noch erfolgen!) könnten folgende Begriffe dienen:

Beschwerdedatum: /Kunde: /Beanstandung betrifft: /Problembeschreibung: /Sofortmaßnahme: /Fehlerursache:/ Plan der dauerhaften Abstellmaßnahmen:/ Eingeführte Maßnahme:/ Prävention gegen künftige Störungen:/ Abschlussdatum:/ …

b. Teacher-Controlling (TC)

Hierfür bestehen bereits klassische Routinen wie (1.) die analoge Überprüfung der Anwendung von Kompetenzrastern durch Sichtung von Klassenarbeiten in Stichproben. Mitglieder der Schulleitung kontrollieren darüber hinaus (2.) unangemeldet das laufende Unterrichtsgeschehen und die analogen Klassenbücher. Solche Maßnahmen sollten künftig (3.) optimiert werden, oder zumindest als Option zur Qualitätssicherung als Intervention bedacht werden. Die Führung des digitalen Klassenbuchs macht es (4.) möglich, Abweichungen von Plänen und Beschlüssen zentral festzustellen. Das digitale Feedbacksystem ermöglicht es der Lehrkraft, sich (5.) ständig der Qualitätskontrolle selbst zu versichern: „Gut gemacht! Es liegen keine Auffälligkeiten vor!“. Die elektronische Korrespondenz in der kollegialen E-Mail-Kommunikation kann (6.) gegebenen Falles für die Fehlersuche ebenfalls algorithmisch eingesehen werden. Auch Video- und Audio-Aufzeichnungen des Unterrichts könnten (7.) zum Zweck der Qualitätssicherung für solche Analysen aufgewertet werden. Eine Bandbreite unterrichtsbegleitender Kompetenzen könnte anhand des digitalen Audio- und Videomaterials herausgestellt werden, wie etwa die persönliche Ansprache mit Namen, deren Häufigkeit und emotionale wie fachliche Qualität, oder die Phasenwechsel und der Einsatz von Medien, bis ins Detail von Sprechgeschwindigkeit und der Elaboration von Sprache und Grammatik. Diese Strategie ließe sich durch Eye-Tracking und weitere Anwendungen des Trackings verfeinern. Das könnte, mit Erlaubnis der Eltern, (8.) auch auf die kognitiv-affektive Erhellung der Schüler*innen- Responses ausgeweitet werden. Da die Verstetigung solcher verbessernden Mechanismen viel Zeit in Anspruch nehmen würde, könnte man die Qualitätssicherungsanalyse vielleicht (9.) an ein Online-Evaluationsunternehmen auslagern, dann hätten die Lehrpersonen den Kopf frei für Wichtigeres. Die digitale Infrastruktur dafür wird bald gegeben sein.

In diesem Zusammenhang wurde ja bereits diskutiert, ob die Schülerbewertung wegen der Kritik nicht ganz digitalisiert und damit objektiviert werden sollte. Damit könnte man (10.) auch die Qualitätskontrolle insgesamt progressiv aufwerten, im Sinne unserer digitalen Zukunft!

Zu den bis hier in der ersten Sitzung der Konzeptgruppe angedachten Vorschlägen und Überlegungen muss schon bei der nächsten, spätestens übernächsten Zusammenkunft eine Beschlussvorlage erarbeitet werden. Für die Vorlage eines Konzepts einer im Schwerpunkt digitalen Qualitätskontrolle bis zum Ende des laufenden Schuljahres hat die Bertelsmann-Stiftung zusammen mit dem Land nämlich eine Förderung von 50 000 € (je Schule!!!) in Aussicht gestellt. Diese dürfen im Juli 2023 für die neuesten Tablets ausgegeben werden.  …

(1)„Qualitätsmanagement (QM) bezeichnet alle organisatorischen Maßnahmen, die der Verbesserung der Prozessqualität, der Leistungen und damit den Produkten jeglicher Art dienen. Der Begriff Leistungen umfasst im QM die Dienstleistungen, geht aber über den üblichen Begriff hinaus und betrifft vor allem die innerorganisatorischen Leistungen. Qualitätsmanagement ist eine Kernaufgabe des Managements.“ Aus: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Qualit%C3%A4tsmanagement) am 1. 12. 2018.

(2) Unternehmen wird folgendes geraten: „Nach der Einschätzung von QM-Beratern werden reine Beschwerden (…) oft nicht ausreichend beachtet, weil man im Unternehmen zumindest der Meinung ist, dass der Kunde keinen Rechtsanspruch hat oder es sich tatsächlich so verhält. Nur wird dabei übersehen, dass unzufriedene Kunden eher nicht wiederkommen und für eine negative Mundpropaganda sorgen. Sofern es sich um eine berechtigte Beschwerde handelt, kann sich der Fehler obendrein bei anderen Kunden wiederholen. Gerade Beschwerden sollten daher im Rahmen des Qualitätsmanagements sorgfältig behandelt, dokumentiert und ausgewertet werden. In jeder Beschwerde verbirgt sich auch ein Potenzial für Verbesserungen.“ Aus: Beschwerdemanagement: Kern der Kundenbindung (https://iso-9001-praxis.de) am 30.11. 2018.