Veröffentlicht am 29.11.13

Schultests zum Schaden von Schule und Schüler(inne)n

Wolfram Meyerhöfer im Interview mit Jens Wernicke (nachdenkseiten vom 28.11. und taz vom 29.11.2013)

„Schluss mit dem Geteste“ lautete der Titel eines Interviews der taz (Berlin) mit dem Mathematikdidaktiker Prof. Dr. Wolfram Meyerhöfer  (Univ. Paderborn) im Vorfeld der Veröffentlichung der fünften Pisa-Studie Anfang Dezember 2012. „Willkürlich und schädlich“ seien diese Tests und methodisch unsolide: „Bei jeder Kreissparkassenbilanz hätte es kritischere Nachfragen gegeben.“ Die Auseinandersetzung mit dem PISA-Test begann für Meyerhöfer auf der Suche nach Möglichkeiten, Schule und Mathematikunterricht zu verbessern. Dabei zeigte sich schon früh die Irrelavanz der Tests:

„Es war, als würden Sie ein Bild aufhängen wollen: Sie schlagen einen Nagel in die Wand und Schlag für Schlag bröckelt Ihnen die Wand entgegen. Bei näherer Betrachtung erweist sich jedes theoretische und methodische Element von Pisa als brüchig.“

Meyerhöfer, der seine Dissertation über PISA, TIMSS und diese Fom von Tests geschrieben hat, aktualisiert in diesem Interview seine These:

„PISA forderte zu einer weiteren Verengung von Schule auf und dieser Aufforderung ist man allerorten gehorsam gefolgt. Die sogenannten Bildungsstandards verfolgen dabei den einzigen Zweck, dass nur noch als Bildung gilt, was standardisiert testbar ist.“

Interview in der taz (gekürzt): „Schluss mit dem Geteste“

Interview von Jens Wernicke mit Wolfram Meyerhöfer in der ungekürzten Version auf den Nachdenkseiten: Macht PISA dumm? (Nachdenkseiten, 28. November 2013)

Siehe ergänzend Wolfram Meyerhöfer:
Lernprozesse zu vermessen, ist völlig aussichtslos. (F.A.Z.,27.09.2013, S. 7)