Veröffentlicht am 09.10.13

Wozu ist die Schule da: soziale Funktion oder pädagogische Aufgabe?

7. Karlsruher Symposium zu aktuellen Fragen der Pädagogik, Freitag, 8. November 2013

Die traditionellen Funktionen der Schule, Qualifikation, Selektion und Integration entsprechen heute nicht mehr der Realität. Qualifikationen sind durch Berechtigungen ersetzt worden, die man auch außerhalb der Schule erwerben kann, etwa einen Meisterbrief, der auch zum Studium berechtigt. Die Selektion erfolgt heute kaum noch in der Schule, sondern in der Wettbewerbsgesellschaft selbst, in der man sich behaupten und bewähren muss. Und auch die Integrationsfunktion ist fraglich geworden, da es ein gesellschaftliches Ganzes, in das hinein integriert werden kann, in der heutigen fragmentierten Gesellschaft nicht mehr gibt.

Schule reagiert, begleitet und befördert diese Entwicklung durch die Übernahme neuer Aufgaben: Betreuung scheint heute oftmals wichtiger als Bildung, Lernbegleitung scheint wichtiger als Unterrichtsführung, die Schule selbst wird gegenwärtig eher als Lebensort denn als Bildungsstätte konzipiert. Schule soll Haus des Lernens sein und nicht mehr ein Ort organisierter Unterweisung. Die Lern- und Lebensgemeinschaft soll Vorrang gegenüber leistungsdifferenzierten Gruppierungen haben,die Inklusion aller Schüler in die Regelschule scheint wichtiger als eine spezifische und spezialisierte Förderung zu sein. Diese Schulentwicklung wirft eine Fülle von Fragen auf, nicht zuletzt die, wozu die Schule eigentlich da ist. Pädagogische Schulexperten aus England, Österreich, der Schweiz und Deutschland greifen diese Fragen auf und stellen ihre Antworten auf dem Symposium zur Diskussion.

Eingeladen sind alle, die sich um die Zukunft der Schule sorgen und Verantwortung für deren Entwicklung tragen: Lehrkräfte und Eltern, Schulleitung und Schulverwaltung, Wissenschaftler und Bildungspolitiker.

Tagungsprogramm und Anmeldung (Teilnehmerbegrenzung) als PDF: Wozu_ist_Schule_da?