Veröffentlicht am 15.12.11

„Wenn Eltern „Billigbildung“ den Kampf ansagen!“

„Wäre es nicht schön, es gäbe eine Bildungspolitik, die sich an der Förderung von Kindern und Jugendlichen orientiert und nicht ausschließlich am stetig schrumpfenden Finanzbudget? Sich dies vorzustellen, geht unter gegebenen Umständen nur mit viel Phantasie. Wie sehen die tatsächlichen Begebenheiten aus? Die Regierung spart, Kinder und Eltern zahlen, im wahrsten Sinne des Wortes! Das Bildungssystem fordert ohne zu fördern, den Forderungen gerecht zu werden bleibt einzig und allein den Schülern und Eltern überlassen.“ (Quelle: Christiane Hennrich, nachdenkseiten 15.Dezember 2011)

Kommentar MP

In diesem Artikel beschreibt eine Elternrätin die konkreten Auswirkungen der bildungspolitischen Mangelwirtschaft auf Schule und Unterricht. Der Bericht lässt erneut die Kluft erkennen, die zwischen der bildungspolitischen Propaganda und der Realität in den Schulen besteht. Man sollte dabei allerdings nicht vergessen, daß der alltägliche Wahnsinn, der hier anschaulich geschildert wird, dennoch Methode hat. Die Sparorgien (G 8, große Klassen, Zusammenlegungen, Laienlehrer usw.) werden das öffentliche Bildungswesen tendenziell zugrunde richten und schließlich den Ruf nach Privatisierung plausibel erscheinen lassen. Am Ende werden wir da ankommen, wo die neoliberale Bildungspolitik von Anfang an hin wollte: Bildung in einem qualifizierten Sinne werden sich nur noch die leisten können, die das Geld dafür haben.