Veröffentlicht am 04.02.12

„Aus dem Scheitern lernen“

„Ich nenne zunächst drei Thesen, warum der Bologna-Prozess nach seinen eigenen Zielen als gescheitert gelten muss. Dann messe ich den Bologna-Prozess an Zielen, die er zwar nicht selbst verfolgt, aber meines Erachtens verfolgen sollte. Auch dieses Ergebnis ist negativ. Es gibt daher nur zwei Möglichkeiten: entweder den Bologna-Prozess als ganzen zu beerdigen oder ihn tief greifend und rasch zu reformieren.“ (Quelle: Nida-Rümelin, The European 30.11.2009)

Kommentar MP

Dieser Text unseres Beiratsmitgliedes Nida-Rümelin ist schon mehr als zwei Jahre alt, aber er hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. In seltener Klarheit nennt er die Dimensionen, in denen der Bologna-Prozeß gescheitert ist. Nur eines hat sich in den zwei Jahren geändert: In der Alternative Beerdigung oder tiefgreifende Reform haben die Argumente zugunsten der Beerdigung des Bologna-Prozesses eindeutig an Gewicht gewonnen.