Veröffentlicht am 08.01.18

Kompetenzorientierung als Sündenfall in der Pädagogik?

Tagungsbericht von der 1. Frankfurter (In-)Kompetenzkonferenz vom 7./8. Juli 2017, Gabriela Trutmann und Yasemin Kanele in Gymnasium Helveticum 5/2017, S. 29-31

Nicht nur Schweizer Lehrpersonen sind auf allen Bildungsstufen mit dem Kompetenzbegriff konfrontiert und überlegen, was er an Neuerungen, Verbesserungen oder Einbussen mit sich bringen könnte. In Deutschland und Österreich ist die Kompetenzorientierung schon lange an den Hochschulen angekommen, wo sie herbe Kritik provoziert. Dass diese Neuorientierung dort den gesamten Bildungsbereich durcheinander und eben auch aufgebracht hat, zeigte eine anderthalbtägige Konferenz prominenter Vertreter/-innen aus Hochschule und Politik, die Anfang Juli in Frankfurt stattgefunden hat. Auf der 1. (In-)Kompetenzkonferenz hielten Hochschullehrer/-innen aus sieben Fakultäten, darunter der Präsident des deutschen Hochschullehrer verbandes, sowie ein bundesdeutscher Minister Vorträge zur Kompetenzorientierung in der Bildung und diskutierten ihre Erkenntnisse mit ca. 250 Teilnehmern aus allen deutschsprachigen Ländern.

Die Tagung mag an Kritik nur wenig Neues gebracht haben, doch haben die Vorträge gezeigt, dass die Auswirkungen der Kompetenzorientierung auf die Hochschule, die Freiheit von Lehre und Forschung und insbesondere die Ausbildung der Lehrer auf breiter Ebene als enormer Qualitätsverlust wahrgenommen werden. Prof. Liessmann aus Wien sprach gar von der Kompetenzorientierung als «Sündenfall in der Pädagogik». Nun wird ein Stopp von Hochschulseite gefordert.Im Folgenden werden jene Ergebnisse aus den neun Referaten dargestellt, die unbestritten waren.

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