Post-Bildung
Gastbeitrag von Andreas Dörpinghaus
Gegenwärtig befindet sich die Universität als Institution in einer Krise, obwohl sie im Selbstverständnis ignoriert wird. Die Krise entzündet sich an den Fragen, ob der Gedanke einer wissenschaftlichen Bildung, wie er vor allem von Wilhelm von Humboldt formuliert wird, derzeit einen Ort im Gefüge universitärer Forschung und Lehre findet und die Ausrichtung der Universität an dem Gedanken der Employabilty und des Kompetenzerwerbs den Kern dessen trifft, was Universitäten für Kultur und Gesellschaft bedeuten.
Von allen guten Geistern verlassen
Gastbeitrag von Erich Ch. Wittmann
In der Bildungspolitik gelten heute bestimmte Positionen zum Beispiel Kompetenzorientierung, Bildungsmonitoring, Schulzeitverkürzung, Schülerorientierung, Inklusion et cetera als ‘gesetzt’. Sie werden daher umgesetzt, ohne dass deren Sinnhaftigkeit im komplexen System Schule mit allen Konsequenzen wirklich gründlich geprüft wurde. Der Autor hält dies für einen gravierenden Fehler und plädiert für eine fundierte Alternative, die nicht nur bessere Ergebnisse verspricht, sondern auch kostengünstiger ist.
Stichwort Abschlussarbeit
Bei den Abschlussarbeiten, die von den Lehrenden – jedenfalls der Idee nach ‒ intensiv betreut und beurteilt werden, versagen dann nicht selten die studentischen Interaktionskünstler, die in den Seminaren aufgrund ihrer Kompetenzdarstellungskompetenzen überzeugen konnten. Und manchmal gibt es für Lehrende wahre Überraschungen, wenn Studierende, die in den Seminaren eher unscheinbar waren, plötzlich mit publikationsreifen Überlegungen glänzen.
Dank Kompetenzorientierung: Abitur für alle
Nach einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln steigt nicht nur die Anzahl der Abiturienten, sondern auch der Notenschnitt.
Nullsummenspiel
G8: Das „gesparte“ Schuljahr verlängert die Studienzeit. Beitrag von Volker Ladenthin in der FAZ vom 4.6.2014
Vom Abschulen und Scheitern als Chance
Wer einen Einblick in demotivierende und im Kern inhumane Folgen des permanenten Umbaus der Bildungseinrichtungen werfen möchte, kann dies als Kolletaralschäden bei den Schwächsten in diesem System ablesen: gescheiterten Schüler(inne)n und Studienabbrechern.
From Yardstick to Hegemony
How the OECD uses PISA to enforce a new concept of education Not only do the PISA studies and their results determine how future generations are educated but one yardstick alone measures and evaluates the abilities and skills – in newspeak competencies – of students from over 30 countries.
Einfalt der Vielfalt
Gibt man bei Google den Satz „Es ist normal, verschieden zu sein“ ein, so bietet einem die Suchmaschine rund 50 Seiten mit Eintragungen aus unterschiedlichsten Kontexten, in denen diese dem ehemaligen Bundespräsidenten v. Weizsäcker zugeschriebene Sentenz verwendet wurde.
Die Macht der Messung
Die PISA-Studien und ihre Ergebnisse entscheiden darüber, wie künftige Generationen gebildet werden. Was sind eigentlich die Kriterien dieser Messungen? Und wer hat Macht, über deren „Richtigkeit“ zu bestimmen?
Propaganda, Medien, Märkte
Propaganda ist die Methode, Menschen glauben zu machen, sie würden von sich aus wollen, was sie wollen sollen, so jedenfalls Edward Bernays (1928). Diese Form der Propaganda erlebt man derzeit bei Digitaltechniken, explizit bei der Berichterstattung über „digitales Lernen“ und MOOC (Massive Open Online Courses).
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