Veröffentlicht am 07.02.14

Atmen ohne Luft

Was die Kompetenzdidaktik vorhat

Gastkommentar von Dr. Armin Volkmar Wernsing

Es ist eine alte Erkenntnis, dass durch nichts der tatsächlich stattfindende Schulunterricht stärker beeinflusst wird als durch Prüfungsvorschriften. Richtlinien und Lehrpläne werden vielfach überhaupt nicht gelesen, besonders, wenn sie umfangreich sind –  mit Ausnahme der Kapitel, die genaue Vorgaben für Prüfungsformen und Prüfungsinhalte machen. Kein Lehrer wird sich dem Vorwurf aussetzen wollen, er habe seine Schüler nicht genügend auf ein Examen vorbereitet. Die selektive Lektüre von Lehrplänen ist auch gerechtfertigt, wenn die Begründungen für Prüfungsformen unverständlich sind oder die Ziele des Unterrichts nicht offen dargelegt (und damit der Kritik zugänglich sind), sondern mit terminologischem Getöse verschleiert werden. Genau dies ist der Fall bei der Kompetenzdidaktik, und darum tut man gut daran, bei den Prüfungsvorgaben und bei Musteraufgaben genau hinzuschauen und aus ihrer Analyse die wirklichen Ziele des Unterrichts abzuleiten.

Auf denn.

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