For knowledge itself is power no more
Gastbeitrag von Roger von Wartburg
„For knowledge itself is power“ schrieb Francis Bacon im Jahre 1598. Übersetzt und verkürzt ist das Zitat zum Gemeingut geworden: „Wissen ist Macht. (…) Wissen und Macht des Menschen fallen zusammen, weil Unkenntnis der Ursache über deren Wirkung täuscht.“ Das Wissen dient also dem Menschen dazu, sich der Täuschung zu erwehren. Denn wer nichts weiß, muss alles glauben.
Schlechte Rechtschreibung: Analphabetismus als geheimes Bildungsziel
Wenn etwas schwerfällt, bieten die Didaktiker Erleichterungen an. Doch wo alle Schwierigkeiten umgangen werden, herrscht die Praxis der Unbildung. Verlernen wir die Rechtschreibung? Konrad Paul Liessmann in der FAZ vom 24.09.2014
Kontrollwahn im Kindergarten
Mein Fünfjähriger erledigt Aufträge termingerecht, Barbara Achermann in annabelle (CH)
Leichte Sprache. Weil einfach einfach einfach ist.
Rund 800’000 Menschen in der Schweiz können – aus verschiedenen Gründen – nicht richtig lesen und schreiben. Für sie ist die «Leichte Sprache» entwickelt worden. Tobias Ochsenbein in der NZZ vom 08.09.2014
Neues CHE-Wording: Was alles Hochschule werden soll?!
Wer die Hoffnung hatte, nach dem Scheitern der Bolognareform mit dem Zerrbild der „unternehmerischen Hochschule“ würde sich das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) mit weiteren Reformvorschlägen zu Hochschulen zurückhalten, verkennt dessen Selbstverständnis. Ein Aspekt ist die Neudefinition und Ausweitung des Begriffs Hochschule.
Das Verschwinden des Wissens
Es ist gespenstisch: Wie von Geisterhand geführt, hat sich in den letzten Jahren, von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt, eine der radikalsten Veränderungen an Schulen und Universitäten vollzogen, ein Bruch mit einer jahrhundertealten Tradition, eine völlige Neuorientierung dessen, was Bildungseinrichtungen zu leisten haben und was die Absolventen solch einer Einrichtung auszeichnen soll.
Der Schlussverkauf öffentlicher Bildung soll beginnen
Interview von Jens Wernicke mit dem PISA-Kritiker und stellvertretenden
Geschäftsführer der Gesellschaft Bildung und Wissen Matthias
Burchardt auf den Nachdenkseiten vom 8. September 2014.
Google & Co.: Datenprostitution schon für Kinder
Der Smartphone-Wunsch eines Kindes sie schnell erfüllt, schreibt Uwe Ebbinghaus in der FAZ. Von der gängigen Software für diese Geräte sei jedoch aus Gründen des Kinderdatenschutzes dringend abzuraten.
Alte Muster oder Besinnung auf akademische Tradition?
Die Bologna-Reform – der Umbau der Hochschulen nach Prämissen der Wirtschaft und verkürzt ökonomischen Denkmustern – ist in allen Punkten gescheitert. Das hindert deren Exegeten nicht, eine Rückbesinnung auf akademische und demokratische Traditionen als gestrig zu diffamieren.
„Leichte Sprache“
Der Bildungsexperte Rainer Bremer kritisiert die «Leichte Sprache» als bildungsfeindlich und befürchtet eine Abwertung der sprachlichen Bildung. Interview mit Tobias Ochsenstein in der NZZ vom 8.9.2014
« Zurück — Weiter »