Veröffentlicht am 19.04.21

Im Namen der Un-Schuld – Philosophie für eine unakkreditierte Universität

Der Bologna-Prozess und die ihn erzeugende Bildungspolitik haben eine Wende in der (Selbst-)Wahrnehmung der Universitäten hervorgebracht. Sie haben nämlich mindestens so radikale Konsequenzen bewirkt, wie Wilhelm von Humboldts Impulse zu einer Verwandlung des Universitätswesens seinerzeit bewirkten. Die hiermit gemeinte Wende könnte auf folgende Weise verdichtend charakterisiert werden: Während Humboldts Bildungsideal daran orientiert war, die Freiheit und die Initiative der an der Universität forschend, lehrend und lernend tätigen Individuen als prioritär zu betrachten, um diese Freiheit von unstimmigen Steuerungen durch staatliche/politische Instanzen zu schützen […], scheut sich die durch den Bologna-Prozess angeregte Bildungspolitik immer weniger […], den Universitäten sowie den in ihnen handelnden Akteuren die Wahrnehmung von Steuerung und Steuerungssysteme als alternativloses Heilmittel gegen Qualitätsmangel, Ineffektivität, Wettbewerbsunfähigkeit und so weiter mehr oder weniger autoritär abzufordern.

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Salvatore Lavecchia Im Namen der Un-Schuld