Veröffentlicht am 16.03.19
PISA – Wissenschaft als Herrschaftsinstrument
Ein Vortrag von Prof. Dr. Karl-Heinz Dammer über die wissenschaftsgeschichtlichen Hintergründe eines neoliberalen Herrschaftsinstruments.
Termin: Montag, 01. Juli 2019 (18 Uhr)
Ort: Pädagogische Hochschule Weingarten
Kein anderes Ereignis im Bildungsbereich hat in den letzten beiden Jahrzehnten so viel öffentliche Aufmerksamkeit bekommen bzw. sich verschafft wie die PISA-Studie. Eine zentrale Rolle spielt dabei die empirische Bildungsforschung, die theoretische Modelle und methodische Instrumente entwickelt, um Schülerleistungen in breitem Umfang zu messen und auszuwerten. Ohne sie würde PISA keine Glaubwürdigkeit beanspruchen können, da sie es geschafft hat, sich gleichsam zum „Goldstandard“ der Forschung zu stilisieren.
Dieser Anspruch wie auch die Wissenschaftsgläubigkeit sind Anlass genug, einmal hinter die Fassaden dieses Treibens zu schauen. Der Vortrag wird dies tun und dabei verdeutlichen, dass Wissenschaft hier nicht in ihrer eigentlichen Rolle als Produzentin neuer Erkenntnisse oder als kritische Reflexionsinstanz auftritt, sondern als politisches Instrument zur Durchsetzung und Stabilisierung einer bestimmten Form von Herrschaft.
Die diesbezügliche Studie (2015) zu den wissenschaftsgeschichtlichen Bedingungen und forschungslogischen Problemen des empirischen Forschungsparadigmas wird hier kurz vorgestellt: Flyer Dammer Vermessene Bildungsforschung.
Tags: empirische Bildungsforschung > Neoliberalismus > PISA > Wissenschaftsgeschichte
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