Offener Brief an den Bundespräsidenten

Sehr verehrter Herr Bundespräsident,

zu Ihrer Wahl am 18.3.2012 möchten wir Ihnen herzlich gratulieren. Mit Ihnen als neuem Amtsinhaber verbindet sich Hoffnung: Wir hoffen auf einen Bundespräsidenten, der unserem Gemeinwesen mit Mut und intellektueller Aufrichtigkeit neue Impulse gibt, der mehr mitzuteilen hat als Konventionelles, das im Rahmen des politischen Mainstreams verbliebe und über diesen nicht hinauswiese. Vor allem aber hoffen wir auf Ihre Vorliebe für die Freiheit, die wir aus vollem Herzen teilen – in der Erwartung, daß Deutschland aus den leidvollen Erfahrungen mit zwei menschenverachtenden Diktaturen eigentlich gelernt haben sollte.

Mehrfach haben Sie in öffentlichen Reden vor Ihrem Amtsantritt auf Ihre biographische Erfahrung verwiesen: Im Zusammenhang mit der Wende im Jahre 1989 haben Sie erlebt, wie »aus Staatsinsassen Bürger« wurden. Mit dem vorliegenden Brief unterbreiten wir Ihnen ein Anliegen, das direkt mit Ihrer Sehnsucht nach Freiheit zu tun hat, nur daß es hier nicht um die Erfüllung dieser Sehnsucht geht, sondern um die Bedrohung von Freiheit in der Gegenwart: Wir fürchten, daß wir erneut Insassen werden, nicht Insassen des Staates, sondern einer Gesellschaft, in der eine zentrale Äußerungsform von Freiheit, die Freiheit des Gedankens und speziell die Freiheit von Forschung und Lehre, entscheidend bedroht ist. Dieses Phänomen betrifft das Bildungssystem als Ganzes und manifestiert sich nicht zuletzt an den Universitäten, denen sich dieser Brief in der Hauptsache widmen wird.

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Das Abitur reicht nicht mehr

Der Verlust der Studierfähigkeit als Folge der Kompetenz-orientierung. Artikel von H.P. Klein, Univ. Frankfurt, in „Profil“ und Interview in der FAZ

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Denkanstoss

Der „Bund Freiheit der Wisenschaft“ hat in einem Manifest 12 Thesen formuliert, denen man eine breite Öffentlichkeit und eine intensive Diskussion wünschen darf.

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Schluss mit der Kompetenzpädagogik

Im Schulwesen der Bundesrepublik findet seit gut zehn Jahren eine Revolution statt. Ihr Banner heißt: Bildungsstandards – Kompetenzen – Tests. Ein inhaltlicher Kanon ist nicht nur nicht erforderlich, sondern eher hinderlich für eine Leistungssteigerung der deutschen Schüler. Die Revolution besteht im Verzicht auf systematisch ausgewählte Inhalte.

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Freiheit im Denken und Handeln

Freiheit im Denken und Handeln. Das Recht auf Bildung aus pädagogisch-ethischer und sozialethischer Perspektive, 14. Januar 2013, Neckarhalde 47, 72070 Tübingen, 20.00 Uhr

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›Bologna – eine bittere Bilanz‹ (Radiointerview mit Matthias Burchardt)

In der Sendung ›Redaktionskonferenz‹ im DRadio-Wissen diskutiert Armin Himmelrath mit Dr. Matthias Burchardt, stellv. Geschäftsführer der GBW, über die Hintergründe und Folgen des Bologna-Prozesses. Die Reform ist zwar an ihren eigenen Zielen gescheitert, hat aber tiefe Spuren in der Bildungslandschaft hinterlassen. Im Gespräch soll aus der Perspektive der Kölner Erklärung ›Zum Selbstverständnis der Universität‹ (2009) eine Gegenrechnung aufgemacht werden, in der deutlich wird, welchen Preis Wissenschaft, Demokratie, Kultur und auch Wirtschaft für diesen offenkundigen Reform-Irrweg zahlen.

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