Veröffentlicht am 10.04.21

Invitationen zum Denken – Skizzen I/II/III

Die „Invitationen“ von Norbert R. Vetter sind Einladungen zum Diskurs. Sie konfrontieren mit anthropologisch wichtigen Fragen und laden zu ernüchternden Reflexionen ein. Mit pointierten Statements zu den Grenzen der KI, der Genforschung, zum quantifizierenden Denken und damit verbundenen Übergriffen, sowie zum daraus resultierenden Primat des Habens, stellt er Thesen zu den Ursachen unserer „Vermessenheit“ auf. Letztere wird von ihm semantisch ausgedeutet. Zu den Anschauungen von Raum und Zeit gibt er Anregungen, die überkommenen Denkschemata zu verlassen und einen neuen, bescheidenen Blick zu riskieren in Richtung dessen, was sich noch zeigen wird: „Ich bin sicher, in einer späteren Zeit, die die unsere als ein geistiges Mittelalter begreifen mag, wird man unsere Wissenschaft und die Wichtigkeit, mit der wir sie zelebrieren eher belustigt kommentieren, weil wir ganz aus den Augen verloren haben, dass die Setzungen, mit denen wir uns um die Beschreibung der Realität bemühen, ihre eigene Wirklichkeit erzeugen. Von der Ökonomisierung auch der Fakultäten und dem Verlust ihrer intellektuellen Redlichkeit wird man sagen, dies sei die Folge des Konsumweges gewesen, des Holzweges dieser Zeit.“ Ein anderer Weg wäre vielleicht die vermehrte Betrachtung relationistischer Bezüge und die Wertschätzung der überraschenden Erkenntnisse metaphorischen Neulands – auch zur Befreiung von beschädigenden Paradigmen. Beitrag von Dr. Norbert R. Vetter

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