Veröffentlicht am 28.05.11

„Deutsche-Bank-Deal mit Berliner Unis“

„Berliner Unis ließen sich ein Institut von der Deutschen Bank bezahlen. In einem Geheimvertrag wurde den Bankern viel Mitsprache eingeräumt: bei Lehre, Forschung und Personal. Kritiker sprechen von gekaufter Wissenschaft.“ (Quelle: Spiegel Online 28.05.2011)

Kommentar MP

Der Fall, der im Spiegel und differenzierter bei studis online beschrieben wird, hat zurecht deutschlandweit die Aufmerksamkeit auf sich gezogen und für Empörung gesorgt. Dabei handelt es sich nur im Ausmaß der Dreistigkeit, mit der hier die Freiheit der Wissenschaft für ein paar Silberlinge verkauft wurde, um einen Einzelfall. Tendenziell sind alle Universitäten durch die permanente staatliche Unterfinanzierung zur Prostitution auf dem Markt der Geldgeber gezwungen. Der beschönigende Name dafür lautet: ‚unternehmerische Universität’. Das Pikante an dem vorliegenden Fall ist das Ausmaß der Geheimhaltung. Er zeigt, daß die Akteure genau wussten, was sie taten.