Veröffentlicht am 16.08.19

Mathe-Abitur auf Irrwegen

Waren die Zentralabituraufgabenstellungen 2019 fachlich wirklich zu schwer? Eine kurze Analyse vorliegender Arbeiten
aus den vornehmlich betroffenen Bundesländern. Von Franz Lemmermeyer, Wolfgang Kühnel, Markus Spindler & Hans Peter Klein, in: PROFIL | Juli-August 2019, S. 18-26

Die erstaunliche Zunahme der Petitionen gegen das Zentralabitur in den einzelnen Bundesländern

2019 wurden wieder einmal in einzelnen Bundesländern die Mathematik-Klausuren des Zentralabiturs im Nachhinein aufgrund zahlreicher Proteste in der Öffentlichkeit gleich serienweise geliftet. Nach den länderspezifischen schriftlichen Abiturprüfungen schwappte eine bisher in dieser Größenordnung nicht gekannte Protestwelle gegen angeblich viel zu schwere Mathematikaufgaben durch die Republik. Allein in Bayern gab es mehr als 75.000 Unterschriften, also viel mehr, als Abiturienten davon überhaupt betroffen waren. Bis zum heutigen Tag bleibt es dabei der Öffentlichkeit weitgehend verborgen, ob die Proteste ganz oder zumindest teilweise begründet und berechtigt sind. Insbesondere ist zu klären, ob die verwendeten Aufgaben tatsächlich einen zu hohen mathematischen Schwierigkeitsgrad hatten. Oder soll einfach nur die Politik gleich zweifach unter Druck gesetzt werden, um erstens die Arbeiten am grünen Tisch nachträglich liften zu lassen und zweitens für die kommenden Abiturjahrgänge gleich von Anfang an fachlich abgespeckte Abituraufgaben einzufordern? Da viele Bundesländer ihre Arbeiten noch unter Verschluss halten, beschränkt sich die nachfolgende Untersuchung auf ausgewählte Aufgabenstellungen aus einigen Bundesländern, die den Autoren kurz nach dem schriftlichen Abitur bereits vorlagen.

Der ganze Artikel als PDF: Mathe-Abitur auf Irrwegen (Profil 2019)