Veröffentlicht am 03.06.18

Bildung und Statistik: Die Mär von der sozialen Ungerechtigkeit

Wie ungerecht geht es im deutschen Bildungswesen eigentlich zu? Wenn man Verlautbarungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aus den letzten 15 Jahren Revue passieren lässt, scheint die Antwort klar zu sein. In kaum einem anderen Land der Welt hängt der Schulerfolg so sehr von der sozialen Herkunft ab wie in Deutschland. So jedenfalls haben es OECD-Repräsentanten wie Andreas Schleicher unermüdlich verkündet.
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Offensichtlich geht es der Organisation bei der Interpretation ihres Zahlenmaterials weniger um seriöse wissenschaftliche Erkenntnis als um griffige Statements für die Öffentlichkeit, mit denen sie Politik macht. Die Behauptung, man gebe nur Tatsachen wieder, ist pure Verschleierung.

Rainer Bölling: Die Mär von der sozialen Ungerechtigkeit, FAZ vom 30.05.201