Veröffentlicht am 02.09.19

Zur Bedeutung historischer Fächer im digitalen Wandel

– das Beispiel Latein: ein Plädoyer für Medienkritik und -mündigkeit

Der folgende Beitrag versucht am Beispiel des Lateinunterrichts Möglichkeiten aufzuzeigen, die eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Unterrichtsgegenständen bieten kann, wenn man über die Anwendungsebene beim Einsatz digitaler Medien hinaus intendiert, auch zu einem kritischen und mündigen Umgang mit diesen zu befähigen. Er möchte zudem die Diskussion wachhalten bzw. beleben, wie konkret einzelne Fächer im Umfeld der „Digitalisierung von Bildung“ positioniert werden können.

Der 2018 endgültig verabschiedete Digitalpakt bringt die Schulen und deren Fachschaften unter Zugzwang. Sollen die zur Verfügung gestellten Mittel auch abgerufen werden können, müssen diese Konzepte zum Einsatz digital gestützter Unterrichtmittel erarbeiten. In diesem Kontext hat Roland Frölich im „Scrinium“ (2 / 2018, 36 – 45), der Zeitschrift der Landesverbände Rheinland-Pfalz und Saarland im Deutschen Altphilologenverband, einen engagierten Aufruf zur Digitalisierung der Alten Sprachen verfasst mit dem Ziel, eine breit geführte Diskussion zum digitalen Wandel des Unterrichts anzustoßen, die deren Chancen wie auch Risiken in den Blick nimmt (39).

Dem weitgehend affirmativen und fast ausschließlich auf die Anwendungsebene bezogenen Protreptikos wurde im Folgeband ausführlich erwidert (Chwalek, Latein und Griechisch in einer digitalisierten Gesellschaft – ein Diskussionsbeitrag zu Roland Frölichs Aufruf im Scrinium 2/2018, in: Scrinium 3 / 2018 + 1 / 2019, 22- 35) in der Absicht, über die Integration digitaler Technik in den Unterricht hinaus das kritische Potenzial eines historischen Faches im Sinne einer Befähigung zur Medienkritik und Medienmündigkeit zu akzentuieren.

Am Beispiel des Faches Latein lässt sich exemplarisch die Rolle reflektieren, die insbesondere historische Unterrichtsfächer angesichts der Herausforderungen durch die Digitalisierung einnehmen können unter Wahrung ihres demokratisch legitimierten Bildungsauftrages. Neben der kritischen Auseinandersetzung mit dem Digitalisierungsaufruf soll dies anhand von Vorschlägen zu konkreten Unterrichtsmaterialien gezeigt werden.

Der ganze Beitrag als PDF: B. Chwalek: Historische Fächer / digitaler Wandel (Latein)

Hinweis in eigener Sache:

Wer Interesse an der Erarbeitung von Konzepten zur Thematik hat (insbesondere etwa hinsichtlich der Fächer Alte Sprachen, Geschichte, Philosophie, Sozialkunde), kann sich mit dem Autor in Verbindung setzen. Kontaktdaten:
Dr. Burkard Chwalek
Dromersheimer Chaussee 31b, 55411 Bingen
bj.chwalek[at]t-online.de