Veröffentlicht am 06.04.24

CfP: Postrealistische Perspektiven in der Erziehungswissenschaft

Im Zuge der Verselbständigung von Heinrich Roths (1962) „Rückständigkeitsverdacht“ (Oelkers 1998, S. 223) gegenüber der eigenen Disziplin kam es zu einer folgenreichen Trennung von Pädagogik als Kunstlehre der praktischen Erziehung, Philosophie als normativer Reflexionsinstanzund einer Erziehungswissenschaft, die sich fortan entweder auf die Erforschung pädagogischer ‚Tatsachenʻ (Brezinka 1978) beschränkte oder als Emanzipationswissenschaft versuchte, den Sinn pädagogischen Handelns ohne einen positiven Begriff von Erziehung zu bestimmen.

Im Zuge der sich seitdem abzeichnenden institutionellen, methodischen und theoretischen Diversifizierung der Disziplin vergrößerte sich zum einen die Kluft zwischen Theorie und Praxis, während das Pädagogische zum anderen vorwiegend in gelingenden Umgangserfahrungen verortet wurde (vgl. Oelkers 1998, S. 218). Die diesbezüglich in der konstitutiven Chiffre des „Technologiedefizits“ (Luhmann& Schorr 1982)formulierte Kritik an der Uneinlösbarkeit von pädagogischem Ethos einerseits und Zweck-Mittel-Technologien andererseits blieb der Soziologie überlassen, während pädagogische Reflexionen „ungewollter Nebenwirkungen“ (Spranger 1962)im Wandel der Erziehungswissenschaft und pädagogischer Reformen weitgehend unberücksichtigt blieben.

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Überblick

  • Organisation: Anne Kirschner (Pädagogische HochschuleHeidelberg), Ralf Parade (Universität Kassel)
  • Ort: Pädagogische Hochschule Heidelberg, Keplerstraße 87, 69120Heidelberg
  • Datum: 19.02.2025bis 21.02.2025
  • Vorträge: Die Dauer der moderierten Slots beträgt 45Minuten (inkl. Diskussionszeit). Die Beiträge sollten eine Länge von 30Minuten nicht überschreiten.
  • Einreichung: Titel & Abstract werden erbeten bis zum 30.06.2024 und sollten einen Umfang von ca. 500 Wörtern (exkl. Literatur) besitzen. Bitte senden Sie Ihre Beiträge per Mail an a.kirschner@ph-heidelberg.de und ralf.parade@uni-kassel.de.
  • Eine Rückmeldung zurAnnahme der Beiträge erfolgt voraussichtlich bis zum 31.07.2024.
  • Die Veröffentlichung der Beiträge in Form eines Sammelbandes ist geplant.

Der Flyer zum CfP: Call for Abstracts: Postrealistische Perspektiven in derErziehungswissenschaft