Veröffentlicht am 26.06.10

Die GBW …

Die Gesellschaft für Bildung und Wissen setzt die Frankfurter Einsprüche gegen die technokratische Umsteuerung des Bildungssystems fort und opponiert im Namen von Selbstbestimmung und Demokratie, gegen die Subsumption unserer Erziehungseinrichtungen unter ökonomische Interessen: Bildung ist ein Menschenrecht, keine Ware.

Die Gesellschaft wehrt sich gegen die im Rahmen von Bildungsstandards, Kompetenzorientierung und Kerncurricula bereits eingeleiteten Nivellierung der Ansprüche und wendet sich gegen den drastischen Wissensabbau. Ziel der GBW ist eine Neubesinnung von Schulen und Universitäten im Zeichen von Bildung und Wissen und steht allen am Aufbau von Bildung und Wissen beteiligten Personen offen.

Sie widmet sich der

  • kritischen Aufarbeitung der politischen und ökonomischen Übergriffe auf das Bildungssystem,
  • theoretischen Auseinandersetzung mit den Begriffen, Zielen, Inhalten, Methoden und Modellen der aktuellen Bildungsreform,
  • Analyse der tatsächlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse in Schulen und weiterführenden Bildungseinrichtungen,
  • inhaltlichen Arbeit innerhalb der Einrichtungen und Fächer,
  • offensiven politischen Kommunikation mit gesellschaftlichen Gruppen (Verbände, Kirchen, Gewerkschaften, Parteien etc.) und der (Medien-) Öffentlichkeit,
  • Erarbeitung und Darstellung fruchtbarer Alternativen in Verbindung von Theorie und Praxis.

Die Aktivitäten werden getragen

  • von der Überzeugung, dass Pädagogik als verantwortete Praxis einer bildungstheoretischen Grundlegung bedarf,
  • von der Bereitschaft zum konsequenten Dialog zwischen Theorie und Praxis,
  • vom Respekt gegenüber der Vielfalt der akademischen Herkünfte, Themen und Zugänge,
  • von der Einsicht darin, dass Bildung mehr ist als messbare Kompetenzen,
  • von der Erfahrung, dass die Lehrerpersönlichkeit, die qualifizierte Lehrerbildung und -ausbildung und insbesondere die Qualität des Unterrichts die entscheidenden Kriterien für erfolgreiche Bildungsprozesse sind.

Die Aktivitäten der Gesellschaft leben von der Leidenschaft am argumentativen Streit um die gemeinsame Sache von Bildung und Wissen. Frankfurter Einsprüche-Thesen