Veröffentlicht am 01.09.11

25./26. November 2011 – Symposion in Köln: „Verschwinden in der Sichtbarkeit – Demokratie setzt aus“

Inmitten immer sichtbarer präsentierter Initiativen von Demokratie wie Volksbefragungen, Sozialwahl, Bürgerengagement, Bürgerproteste etc. werden demokratische Prozesse konterkariert durch Formen politischer Macht, die Bürgerwillen diskreditieren, das Parlament umgehen und Lobbyismus begünstigen. Gehört Partizipation bereits selbst zu den gesteuerten Inszenierungen der Postdemokratie oder kann sie noch einen eigenen Anspruch markieren? Oder muß nicht erst wieder der Raum für Demokratie eröffnet und neu erfunden werden? Demokratie und Bildung bedingen sich gegenseitig: Mit der Transformation der Allgemeinen Bildung zum Training für Berufsbrauchbarkeit geht aber auch der Abbau einer in Wissen und Urteilskraft grundgelegten Politischen Bildung einher. Sind damit weitere postdemokratische Entwicklungen schon vorprogrammiert? Oder muß das Aussetzen der Demokratie immer als ein solches verstanden werden, das Menschen und Institutionen erst dazu herausfordert, neue Ansprüche wahrzunehmen und daraus politisches Handeln zu entwerfen, sodass die derzeitige politische Situation nur andere Antworten als bisher für Politik und Bildung verlangt?

Das Symposion findet an der Universität zu Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Ursula Frost (Köln) und Prof. Dr. Markus Rieger-Ladich (Hamburg) statt und soll zu dieser Thematik zeitdiagnostische Grundlinien aufweisen, konkrete aktuelle Phänomene analysieren und bildungspolitische wie bildungssystematische Aspekte erörtern. Es wird Gelegenheit für Rückfragen und Diskussionen geben (30 Min. Vortrag + 30 Min. Plenum).

Anmeldung unter: demokratie2011@gmx.de

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