Veröffentlicht am 11.12.17

Wie politische Interessen den Unterricht beeinflussen

Ein Beitrag von Hans-Peter Klein aus der  WirtschaftsWoche (12.10.2017)

Die Kompetenzorientierung im Bildungswesen macht es möglich, dass Pseudo-Fakten ungefiltert in Lehrmaterial aufgenommen werden – im politischen Interesse. Ein Beispiel ist die Grüne Gentechnik.

Der Begriff „alternative Fakten“ hat seit Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten eine beachtliche Karriere gemacht. Dabei ist das Phänomen alt. Überall, wo es gilt, eigene Meinungen anderen als wissenschaftlich fundiert zu präsentieren, sind derartige Entwicklungen auch längst nicht nur auf die Politik begrenzt. Im Gefolge der PISA-Studie und der darauf folgenden Bildungsstandards wurde im deutschen Bildungswesen die Kompetenzorientierung eingeführt. Seither bekommen Schüler selbst im Zentralabitur viele Seiten vorverdautes Material vorgelegt, das es im Rahmen der eingeforderten „Lesekompetenz“ zu sichten gilt. Die Folge ist, dass Lehrer nicht mehr die Oberhoheit über die im Unterricht zu lernenden Fachinhalte besitzen und Sachinformationen nicht mehr überprüft werden können – und anscheinend auch nicht sollen.

Welche Ausmaße diese Art der „Informationsvermittlung“ bereits angenommen hat, zeigt ein Arbeitsblatt für den Unterricht, das noch bis Anfang 2016 jahrelang bei Klett, einem der führenden Schulbuchverlage, im Online-Angebot verfügbar war. Allem Anschein nach sind politische Meinungen aus Parteien oder von Organisationen in diese Materialien eingeflossen, die nicht dem aktuellen Wissensstand entsprechen.

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