Veröffentlicht am 13.07.15

Im Dschungel der deutschen Lehrerbildung. Die Folgen von PISA und Bologna

Die Lehrerausbildung in Deutschland präsentiert sich seit der Jahrtausendwende in den sechzehn Bundesländern in einem bisher nie gekannten Irrgarten unterschiedlichster Konzepte, Strukturen und Inhalte.

Ausgehend von den neuen Initiativen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, im Verlaufe der nächsten zehn Jahre fünfhundert Millionen in die Lehrerbildung zu stecken, scheint man an oberster Stelle erkannt zu haben, dass der Lehrerbildung eine zentrale Rolle in der erfolgreichen Gestaltung von Schule und Unterricht zukommt. Nicht zuletzt hat auch die Hattie-Studie nachgewiesen, dass erfolgreiches Unterrichten vom Lehrer abhängt. Das wussten Lehrer, Eltern und Schüler eigentlich immer schon. Umso erfreulicher ist es, dass dies jetzt endlich auch einmal in der Politik zur Kenntnis genommen wird. Insbesondere seit PISA und Bologna ist es in den Bundesländern zu Lehrerbildungsreformen gekommen, die teilweise mit großer Akribie durchgeführt, aber keinesfalls aufeinander abgestimmt wurden. Deutschlands Lehrerbildung gleicht einem Flickenteppich, vom ‘Patient Lehrerausbildung’ ist in der gerade erschienenen Zeitschrift Begegnung die Rede. In dem dort zutreffend beschriebenen ‘Ausbildungsdschungel’ kennen sich selbst Experten und langjährig mit der Materie Beschäftigte kaum noch aus. Erstmalig stehen aber nicht nur unterschiedliche Strukturen der Lehrerausbildung auf dem Prüfstand, auch die grundsätzliche Konzeption sowie insbesondere auch die inhaltliche Gestaltung der verschiedenen Lehramtsstudiengänge und nicht zuletzt die Rolle des Lehrers im Unterrichtsgeschehen, der Umgang mit Heterogenität und Inklusion und neuerdings auch zur sexuellen Vielfalt stehen auf der Agenda ganz oben.

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