Veröffentlicht am 16.12.14

Bestnoten für den Bildungswahnsinn

Notenpanik, Sitzenbleiben, Einträge ins Klassenbuch auf der einen Seite; bloße Optimierung des Humankapitals, Unsinnsreformen und Nachhilfe als Geschäftsmodell und Exzellenzförderung auf der anderen Seite: Es läuft nicht mehr viel rund in Schule und Hochschule.

„Es ist bezeichnend, dass einige Bildungspolitiker ausgerechnet jetzt, also nach den größten anzunehmenden Unsinnsreformen („Bologna“, „Pisa“, „G-8“), die Forderung erheben, man möge doch bitte das Bildungssystem nicht laufend auf Kosten der Kinder reformieren. Die Folge ist, dass der politische Betrieb sich konsequent weigert, von der „Bildungspanik“ (Heinz Bude) der Eltern und Kinder Notiz zu nehmen – und damit ein System festigt, das a) die Ungleichheit des Bildungschancen zementiert und b) ganz auf die Züchtung funktionsintelligenter Bildungspygmäen hin ausgerichtet ist: Bloß nicht nach links und rechts gucken!“

Die ganze Kolumne von Dieter Schnaas in der WiWo vom 14.12.2014: Bestnoten für den Bildungswahnsinn