Veröffentlicht am 06.12.14

Viele Abiturienten, weniger Bildung

Eine Behauptung auch der deutschen Bildungspolitik, die sich an den OECD-Vorgaben orientiert, ist die Gleichsetzung von höheren Abiturientenquoten, Studierendenzahlen und Akademikerquoten mit einer Steigerung der Beschäftigungsraten und des Bruttosozialprodukts. Höhere Bildung führe demnach zu höheren Einkommen und sozialer Sicherheit. Rainer Bölling widerlegt dieses Dogma. Höhere Abiturienten- und Akademikerquoten führen in Nachbarländern lediglich zu höheren Arbeitslosenquoten auch bei Akademikern. Warum die Fehler der Nachbarländer wiederholen, wenn das Ergebnis negativ ist?

Je höher die Abiturientenquote, desto höher die Jugendarbeitslosigkeit und desto niedriger das Volkseinkommen, also das Gegenteil dessen, was die OECD verspricht. Es ist demnach ein Irrweg, die Abiturienten- und Akademikerzahlen ohne Rücksicht auf die Qualität der Abschlüsse zu steigern, wie das derzeit in Deutschland geschieht.

 Der ganze Beitrag bei der FAZ

Rainer Bölling: Viele Abiturienten, weniger Bildung, Gastbeitrag in der FAZ vom 04.12.2014